Samstag, 31. Oktober 2009

Wenn einem Autor eine Oper gewidmet wird

Heute wurde ich kurzfristig gefragt, ob ich eine Karte übernehmen will, die jemand in meinem Umfeld aufgrund einer Erkrankung abzugeben hatte. Es ging um die Oper Hoffmanns Erzählungen im Stadttheater Baden. Dort werden vorwiegend Operetten für ein sehr konservatives Publikum gehobeneren Alters gespielt. Meine Erwartungen waren daher sehr niedrig, zumal ich kürzlich an der Wiener Staatsoper eine unterdurchschnittliche Inzenierung von Mozarts Zauberflöte erlebt habe. Was will man sich dann von einem Theater in einer Bezirksstadt erwarten?
Zu meiner größten Überraschung war es einer der charmantesten Opernabende, die ich erlebt habe, was nicht nur der wunderbaren Musik von Offenbach, sondern vor allem dem großartigen Musik- und Gesangsensemble zu verdanken war. Ein weiteres Highlight - und an einem Provinztheater schon gar nicht zu vermuten - war die Tatsache, dass man die Oper in voller Länge, also 3,5 Stunden und nicht die um eine Stunde gekürzte Fassung, gezeigt hat.

Abgesehen vom Ohrenschmaus, der nicht oft genug betont werden kann, möchte ich jedoch auf den eigentlichen Grund meines Postings eingehen, auf den Inhalt der Oper nämlich. Grundlage dafür ist ein Theaterstück, das Erzählungen von E.T.A. Hoffmann dramatisiert. Der Librettist der Oper, Jules Barbier, hat - im Gegensatz zur literarischen Vorlage - den Autor als Hauptfigur in die Handlung eingebunden. Die Oper wurde 1881 uraufgefürt, das war mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Tod des Autors E.T.A. Hoffmann. Hoffmann war ja ein Multitalent: Er war nicht nur Autor, sondern auch Jurist, Kapellmeister, Komponist, Zeichner und Karikaturist.

Es kommt ja durchaus vor, dass aus den Werken eines Schriftstellers ein Theaterstück oder auch ein Film entwickelt wird. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass das Leben von SchriftstellerInnen verfilmt wird. Aber dass Autoren als Figuren in Opern auftauchen, ist wohl eher selten. Hoffmanns Erzählungen ist zudem eine der beliebtesten und am häufigst gespielten französischen Opern.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Lesung Literarisches Schreiben

Die Lesung am 22.10.2009 hat mich sehr beeindruckt. Nicht nur, dass die Organisation wunderbar funktioniert hat, vor allem die Autoren/innen waren einfach toll! Die Präsentation der Texte war abwechslungsreich und lebendig. Außerdem gab es einige literarische Perlen zu entdecken!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Kahlschlag für deutsche Kinderbücher

Wie der WWF Deutschland anlässlich der Frankfurter Buchmesse in einer Aussendung berichtet, wird für deutsche Kinderbücher Regenwald abgeholzt. In 19 von 51 getesteten Kinderbüchern, darunter so bekannte Titel wie "Benjamin Blümchen" oder "Felix", wurde Tropenholz im Papier gefunden.

Gemäß WWF werden diese Tropenholzarten nicht auf Plantagen hergestellt, sondern sind nur in Regenwäldern zu finden. Mehr Infos dazu auf der WWF-Website.

Samstag, 10. Oktober 2009

Unsere nächste Lesung


schreibSPUREN
Junge österreichische Literatur im Liebhartstaler Bockkeller

Michael Altmutter, Paul Auer, Joris Höfinghoff , Lisa Lackner, Georg Rejam und A. J. Rosmondi präsentieren vorab Texte der Anthologie „schreibSPUREN 2010“, die im Rahmen des Lehrgangs Literarisches Schreiben entstanden sind.

Donnerstag, 22. Oktober 2009, 19.00 Uhr
Werkstätte Kunstberufe – Liebhartstaler Bockkeller
1. Stock, Spiegelsaal, Gallitzinstraße 1, 1160 Wien

Der Lehrgang Literarisches Schreiben ist einer der wenigen Ausbildungsvarianten in Österreich mit dem Ziel einer Qualifikation der AbsolventInnen für eine berufliche Tätigkeit im Literaturbetrieb (AutorIn, Verlagswesen, Kulturjournalismus). Im Laufe von sechs Semestern werden in aufeinander aufbauenden Modulen Theorie und Praxis des Literarischen Schreibens, Kenntnisse der Literaturwissenschaft, -theorie und -geschichte vermittelt. Ende Februar 2010 wird die Anthologie „schreibSPUREN 2010“ in der Edition Volkshochschule erscheinen. Sie bietet einen Querschnitt ausgewählter Arbeiten junger Autorinnen und Autoren des Lehrgangs Literarisches Schreiben; von amüsant-ironisch zu nachdenklich und ernst reicht das Spektrum der Kurzgeschichten und poetologischen Essays.

Mag.a Marlen Schachinger, Herausgeberin, Autorin und Leiterin des Lehrgangs, ermöglicht mit ihrem Vorwort Einblicke in den Seminar-Alltag – ebenso wie Nils Jensen, Christa Nebenführ und Renate Welsh mit ihren Textbeiträgen, die als GastautorInnen des Lehrganges tätig waren. Mag.a Marlen Schachinger wird die Lesung am 22. Oktober 2009 moderieren.

Weitere Informationen zum Lehrgang sowie zu den AutorInnen:
hier im Blog, www.marlen-schachinger.com
Vorbestellungen der Anthologie per E-Mail an schreibspuren@gmail.com.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Wo nehme ich bloß eine/n amerikanische/n AutorIn her?

Na bravo: Soeben kam die Hiobsbotschaft per E-Mail, dass wir für die erste Einheit des Moduls "Lektüre und Kritik" eine Rezension für ein Werk eines amerikanischen Autors bzw. einer Autorin verfassen sollen. Sämtliche Romane, Kurzgeschichten, Lyrik, Hörbücher ... die ich mir in der Sommerpause zu Gemüte geführt habe, waren alles, nur nicht amerikanische AutorInnen.
Ok, auf einen meiner Lieblinge, Edgar Allan Poe, würden diese Voraussetzungen zwar zutreffen, aber ich möchte gar nicht ansatzweise daran denken, eines seiner Werke mit dem analytischen Seziermesser zu zerpflücken. Nein, das geht gar nicht.
Dann gibt es natürlich auch noch Hemingway, den hatten wir aber bereits im letzten Semester.
Ich würde gerne ein Werk eines/einer AutorIn rezensieren, das ich unvoreingenommen unter die Lupe nehmen kann und das ist so kurzfristig nicht einfach.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Es geht voran!

Komme soeben von der Lesung am Brunnenmarkt im Rahmen der "Rassismusfreien Zone" heim und bin - ja was? Stolz, erleichtert, glücklich? Wieder hab ich Lob und Bestätigung erfahren. Zudem durfte ich nicht nur meine Kurzgeschichte "Radikale Ratten" präsentieren, sondern auch zwei Lieder, die gleichfalls gut ankamen.
Schriftsteller und Liedermacher - und das an einem Abend - wie lang hab ich davon geträumt?